Datenanalysen gelten als vielversprechende Werkzeuge für die Unternehmensführung sowie steuernde Einheiten. Beispielsweise kann das Produktportfolio anhand von Verkaufszahlen optimiert werden. Mit Maschinendaten lassen sich möglicherweise anstehende Wartungsarbeiten derart verbessern, dass Maschinenausfälle oder Qualitätsprobleme verhindert werden. Anhand von Datensätzen lassen sich prozessuale Schwachstellen identifizieren, Materialengpässe oder Qualitätsprobleme erkennen und Lösungsansätze darauf basierend erarbeiten. Allerdings nicht in jedem Fall. Besonders problematisch ist die Nutzung von Korrelationen ohne ein kausales Modell. Also: Setzen Sie nicht auf Korrelationen.
In vielen Präsentationen werden Aussagen anhand von statistischen Korrelationen untermauert. Das ist in gewissen Fällen gerechtfertigt und führt dann auch zu korrekten Schlüssen. In den meisten Fällen ist das leider nicht der Fall. Die falsche Verwendung von Korrelationskoeffizienten ist sozusagen der Deppenapostroph der Zahlenjongleure. Denn in der Regel wird der Korrelationskoeffizient nach Pearson verwendet. Und dieser ist nur für lineare Zusammenhänge (normalverteilter Größen) definiert ist. Dummerweise gibt es in komplexen Systemen praktisch keine linearen Zusammenhänge. Und Ihr Unternehmen ist komplex, genauso wie das Verhalten Ihrer Kunden ist. Wen man nun versucht, mit einem linearen Werkzeug nicht lineare Sachverhalte zu bekräftigen oder auszuschließen, funktioniert das schlicht und einfach nicht. Es ist in etwa so, als würden Sie mit einer Gabel Suppe essen wollen. Irgendein Geschmack der Suppe bleibt zwar auf der Gabel, evtl. auch eine Suppeneinlage, das Wesentliche bleibt Ihrem Mund jedoch fern.
Setzen Sie auf Ihren Verstand
Viele werden jetzt argumentieren, dass es besser ist, ein schlechtes Werkzeug einzusetzen als gar keins. Die gleiche Argumentation wäre, mit Schwimmflügeln aus einem Flugzeug zu springen anstatt mit einem Fallschirm. Denken Sie das nächste Mal daran, bevor Sie Entscheidungen von vermeintlichen Zusammenhängen beeinflussen lassen. Wenn Sie sich in einer solchen Situation wiederfinden, setzen Sie nicht auf Korrelationen, sondern auf Ihren logischen Menschenverstand.
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