Feedback gehört zu den wichtigsten Instrumenten der Kommunikation in Organisationen. Vielfach ist die Rede von Feedbackkultur und Feedback wird sowohl von Bewerbern eingefordert als auch von Vorgesetzten angeboten. Allerdings wird hier und da vernachlässigt, dass Feedback geben und nehmen kein Selbstläufer ist. Denn es müssen einige Regeln eingehalten werden – und zwar vom Feedbackempfänger und vom Feedbackgeber.

Es gibt zahlreiche Ansätze beim Geben und Nehmen von Feedback. Sie unterscheiden sich in der Regel nur in Nuancen und haben alle einen gemeinsamen Nenner. Dieser basiert darauf, dass wir uns über ein paar Sachverhalte im Klaren sein müssen.

Ein paar Tipps zum Thema Feedback

  1. Beide Seiten sollten Feedback geben und nehmen wollen. Ist da nicht der Fall, muss man sich darüber im Klaren sein, dass evtl. das ein oder andere Problem aufgearbeitet werden muss.
  2. Feedback sollte konstruktiv formuliert sein. Das bedeutet aber nicht, dass man nur Positives rückmelden darf. Ganz im Gegenteil, aber bei negativen Rückmeldungen sollten Möglichkeiten aufgezeigt werde, wie es besser hätte laufen können. Und auch schwierigen Umfeldern sollten positive Rückmeldungen nicht zu kurz kommen.
  3. Eine Rückmeldung muss von beiden Seiten verarbeitet werden können. Was klar klingt, ist in der Praxis nicht ganz so einfach, da immer ein Sender-Empfänger-Problem vorliegt. Es müssen also beide Seiten sicherstellen, dass man sich gegenseitig versteht. Der Empfänger darf also Fragen stellen und der Geber darf erläutern.
  4. Rechtfertigungen und Diskussionen sind kein Bestandteil von Feedback.
  5. Feedback sollte zeitnah zum jeweiligen Ereignis erfolgen (D.h. ein Feedbackgespräch einmal im Quartal dürfte in den meisten Fällen kein Feedback mehr sein.).
  6. Feedback stellt keine Anweisung dar. Der Feedbackgeber darf nicht den Anspruch haben, dass der Empfänger der Rückmeldung alles 1:1 umsetzt. Der Empfänger entscheidet selbst, was er umsetzt und was nicht.

Wenn Sie regelmäßig Feedback geben und nehmen, schaffen Sie ein besseres Verständnis füreinander in Ihrer Organisation. Achten Sie jedoch darauf, dass nicht um des Kommunizierens Wilen kommuniziert wird. Gerade anfangs, wenn man versucht eine Feedbackkultur zu etablieren, kommt es häufig zu einem überzogenen Verhalten und es wird gefühlt ununterbrochen alles Mögliche zurückgemeldet. Sofern sich das nicht von selbst legt, sollte man hier von außen eingreifen.

Noch ein wichtiger Hinweis aus der Praxis: Wenn ein formal untergebener Mitarbeiter einem Vorgesetzten Feedback geben möchte, sollte er sich – trotz aller Offenheit – anfangs zurückhalten. Eine Organisation braucht Zeit, um damit umgehen zu können. Das bedeutet insbesondere, dass auch Führungskräfte Zeit brauchen, um sich in veränderte Rollen einzugewöhnen.

Wenn Sie regelmäßig mit ähnlichen Themen unterhalten werden möchten, abonnieren Sie doch einfach unseren kostenlosen Newsletter. Darin informieren wir nicht nur über neue Blogbeiträge oder spezielle Angebote, sondern auch über aktuelle Fördermöglichkeiten, interessante Veranstaltungen, neue Technologien und Chancen. Oder schauen Sie auf unserem Blog vorbei.